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Endlich ist sie wieder da...

Vier Monate lang haben wir gehofft, dass dieser Moment irgendwann kommen wird. Vier Monate lang sind wir abends mit dem Gedanken an sie eingeschlafen und morgens mit dem Gedanken an sie aufgewacht...

Familie H. aus M., bzw. hauptsächlich Frauchen, wollte die kleine Lenya (in den vier Monaten dort hieß sie Emma, aber wir wollten mit all den Erinnerungen auch ihren Namen ablegen) unbedingt als neues Familienmitglied bei sich aufnehmen und war so sehr verliebt, in die kleine Hündin. Es befand (befindet sich noch immer) ein junger Rüde im Haushalt der Familie H. Natürlich fragte ich vor Lenyas Umzug, wie dies in den Läufigkeiten klappen würde. Man gab an, es wären immer Rüde und Hündin im Haushalt gewesen und das habe man immer prima organisiert bekommen.

Lenya (Toffilu´s Keep The Promise) wurde dann von Herrchen abgeholt und machte sich auf die 500 km lange Reise in ihr neues Zuhause.

Gleich am nächsten Tag bekam ich eine Whatsapp, Lenya solle lieber wieder ausziehen, der Rüde würde sie ernstlich angehen. Da ich noch nicht ahnen konnte, dass es für Lenya und auch uns das Beste gewesen wäre, sie sofort zu holen, ließ ich mir ein Video schicken und sah zwei Hunde niedlich spielen, Lenya vorneweg. Ich dachte also, nun gut, überbesorgte Welpeneltern, das kann ja mal vorkommen und habe beruhigt, dass sie wunderschön spielen und alles prima ist.

Hätte ich es nur besser gewusst...

Von da an nahmen die Dramen kein Ende. Immer wieder sollte Lenya aus den unterschiedlichsten Gründen zurück. Ehe ich überhaupt die Chance gehabt hätte, mich ins Auto zu setzen und die lange Strecke zu fahren, wurde aber wieder umentschieden. Ja mir wurde sogar mitgeteilt, ich solle Frauchen keine Angst machen, ich könne ihr Lenya nicht wegnehmen. Der ganze Kontakt war nur noch konfus und ich konnte mir gut vorstellen wie schwierig es für die jungen Hunde sein musste, in diesem labilen Zuhause, so sehr von Stimmungswandlungen geprägt.

Inzwischen hatte ich Kontakt zur Züchterin des Rüden aufgenommen, der es ganz genauso erging.

Nun wurden wir Züchter zu Spielbällen...Habe ich etwas gesagt, was Frauchen nicht passt, war Lenya unterentwickelt oder ängstlich, hat die andere Züchterin sich nicht verhalten, wie gewünscht, war der junge Rüde zu klein oder bissig.

Eine für Lenya und uns glückliche Wendung nahm das Ganze erst, als der Stress in diesem seltsamen Zuhause körperliche Folgen hatte.

Erneut bekam ich die Nachricht, “der Hund muss weg”. Lenya würde seit Wochen husten, habe Pasteurella (hochansteckend) und zig Allergien. Im Gespräch erklärte mir der (meiner Meinung nach ebenfalls sehr spannende) Tierarzt, Lenya sei sicher wegen der Bakterien auch entwicklungsverzögert, sie habe krumme Gliedmaßen. Nun endlich, die Kosten vor Augen, die dieser kranke Hund verursachen würde, der außerdem noch hoch ansteckend sei, blieb man dabei...Lenya solle zurück zu uns!!! Erleichterung, Wut, Angst davor, wie es ihr gehen würde, alle Gefühle auf einmal belasteten mich in den Tagen vor der Abholung sehr. Hier habe ich, wie immer in schwierigen Situationen, einmal mehr meinem Mann zu danken, für seine starke Schulter, ohne die ich keinen Tag mehr sein mag...

Die Übergabe der kleinen Maus erfolgte nahezu, ohne Worte zu wechseln. Ich fürchte, ich wäre auch explodiert.

Erst Zuhause konnten wir uns einen Überblick verschaffen, wie es um die kleine Maus bestellt war...Lenya roch zuerst einmal auffällig nach Zigarette...Das komplette Fell hatte den Hundegeruch absolut verloren. Lenya war Menschen gegenüber sehr skeptisch, auch mir gegenüber. Sie hatte keine krummen Gliedmaßen, allerdings auch keinerlei Muskeln. Auch die Krallen waren auffällig lang, für einen so jungen Hund.

Schnell durften wir feststellen, Lenya kann unmöglich viel draußen gewesen sein. Sie bekam ein Mittel mit, welches zur “physikalischen Unterstützung des Kotabsatzes??? diente...Aber feststellen konnten wir auch: Lenya leckte sich bei uns nicht die Pfoten (sie kam mit halbnackten Pfoten bei uns an) und hustete kein einziges Mal!!!

Der Besuch unserer Klinik am nächsten Tag bestätigte unseren Verdacht...Lenya zeigte sich völlig unauffällig beim Abhören und die Ärztin fragte sogleich, ob sie vielleicht in einem Raucherhaushalt gewohnt habe. Die Ärztin zweifelte stark an dem Verdacht der Milben/Allergien. Die Ärztin bestätigte, dass Emma keine Muskeln hat.

Am darauf folgenden Tag ging es in die Hundeschule, die Lenyas Geschwister und auch Spencer und Caleb besuchen...

Unsere Trainerinnen bestätigten, dass Lenya momentan sehr verunsichert sei, die quirlige, aufgeschlossene Hündin, die sie immer war, aber immer noch einmal durchblitzt und somit ganz sicher irgendwann die unschönen Monate vergessen sein werden.

Lenya ist nun seit einiger Zeit wieder da und bildet ein tolles Team mit unseren Junghunden. Vor allem Spencer und Caleb haben “einen Narren an ihr gefressen” und buhlen um ihre Gunst ;-)

Tja, Familie H., falls Sie diese Zeilen lesen sollten werden Sie sich wohl wundern, wenn ich berichte, dass die “unterentwickelte” Lenya etwas größer ist, als ihre Schwester ;-)

Lenya wird ihr Leben nicht bei uns verbringen...Wir haben uns vor Monaten für ihre Schwester entschieden und sind uns nach wie vor sicher...Lenya kann noch einmal bei einer tollen Familie von vorne anfangen und Orelie wird uns nicht verlassen...

Wenn jemand da draußen diese Zeilen liest und denkt, Lenya könnte  in sein Leben passen, so freuen wir uns über einen lieben Anruf oder eine nette Mail.

Lenya wird vorzugsweise als Zweithund vermittelt und wünscht sich sichere Menschen, auf die sie sich verlassen und denen sie vertrauen kann. Eben all das, was sie vier Monate vermissen musste und bei uns neu gelernt hat...